Jeden Morgen kommt zu uns in den Garten eine Amsel und pickt genüsslich Regenwürmer, die sich im taubenetzten Gras zu scharen tummeln. Ich habe schon oft versucht mit der Amsel zu reden, ihr zu erklären, dass Gewalt keine Lösung sei und sie doch mehr Mitgefühl für die armen Regenwürmer haben solle. Doch diese drecksfaschistische Deep-State-Amsel argumentiert stoisch mit Alternativlosigkeit.

Dies brachte mich zur Frage, ob ein Leben ohne Faschismus überhaupt möglich ist. Wenn ich ein Huhn züchte, um es später zu schlachten, bin ich dann schon Faschist? Eine objektive Meinung zu erhalten ist kaum möglich, das Huhn zu fragen sinnfrei, kann es doch als potentielles Opfer kaum eine objektive Meinung abgeben. Zumal… das Huhn selbst frisst ja auch Regenwürmer, wäre also selbst ein Faschist.

Die Lösung könnte tatsächlich die Antwort auf die Frage sein: Darf man Faschisten essen? Denn wäre dies der Fall und wäre irgendwann der vorletzte Faschist aufgegessen, dann herrschte wahre Demokratie. Denn alle wären sich einig.

Stephan, 1. August 2020
Resultierend aus einem Gespräch mit der lieben Mia – nach etlichen Glas Mineralwasser (ich) und gefühlt duzende Cola Schuss (XXX): wir sind dann mal leben