Kommentar zum Artikel in der BZ:

Stephan Roth

Die Badische Zeitung (BZ) widmet den Gruppen rund um das linksradikale Bündnis Aufstehen gegen Rassismus erneut sehr viel Zeit und Platz und versäumt es dabei einmal mehr, sich kritisch mit deren Aussagen zu den bundesweit stattfindenden Spaziergängen auseinanderzusetzen. Wenn in der Ortenau tatsächlich 4000 Menschen wöchentlich (ich vermute, es sind weit mehr) friedlich spazieren gehen, weil sie gegen die Corona Maßnahmen aufbegehren, dann sollte man in einer demokratischen Gesellschaft eher die Ohren spitzen und den Spaziergängern zuhören. Welches Leid sie erfahren, durch staatlichen Zwang, durch Krankheit bis Tod durch die Nebenwirkungen der Corona-Impfungen. Welches Leid Kindern und Jugendlichen in Schulen durch kaltherzige Schulleiter und Lehrer zugefügt wird. Diese Menschen erkennen die Sinnlosigkeiten und Widersprüchlichkeiten der Maßnahmen und wollen nicht mehr länger hinnehmen, dass sie wie Kleinkinder behandelt werden.

4000 friedlich spazierende Menschen irgendwelchen unsichtbaren Rechtsradikalen zuzuordnen, die mit neuer Strategie das System unterwandern wollten, sie gar als Nazis zu beschimpfen, das ist pure Propaganda, stellt das Pferd auf den Kopf und zeigt den Extremismus, der mittlerweile selbst in der politischen Mitte zu finden ist. Dass die BZ diesem Treiben kritiklos so viel Raum gibt, macht diese zum Propagandablatt nach Stürmer Art.

Wenn sich nun Entscheidungsträger damit zurückhalten, gegen friedliche Spaziergänger vorzugehen, dann mag das die Linksradikalen in der SPD und CDU bisweilen stören. Es könnte aber durchaus sein, dass man in den Amtsstuben erkennt, dass sich in dem „besten Deutschland aller Zeiten“ gerade eine denkfreudige Mehrheit entwickelt, die der aktuell noch herrschenden, sich durch Denkfaulheit auszeichnenden Mehrheit Paroli bietet. Ein demokratischer Wandel eben.