Finden Sie es beruhigend, dass die Bundesregierung in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der AfD-Fraktion offen zugibt, einem Mythos anzuhängen und Wahnvorstellungen zur Grundlage der eigenen Klimapolitik zu machen?

Die folgende Passage stammt aus Bundestags-Drucksache 19/12631:

„Die in der Anfrage zitierte Untersuchung von Cook et al aus dem Jahr 2013, aus der die Zahl von 97 Prozent der Wissenschaftler stammt, wird mittlerweile durch [1] aktuellere Studien ergänzt. So analysiert James Powel in einer [2] Metastudie aus dem Jahr 2016 insgesamt 54 195 durch Fachkollegen geprüfte (peer reviewed) wissenschaftliche Artikel aus dem Zeitraum von 1991 bis 2015.

Davon bejahen im Durchschnitt 99,94 Prozent den menschengemachten Klimawandel. [3] Eine frühere Untersuchung von Powel zu geprüften Fachaufsätzen für den Veröffentlichungszeitraum 2013 bis 2014 zeigt dieselbe Tendenz zu einem weitgehenden Konsens in der Wissenschaftswelt: Hier stehen 4 von 69 406 Verfassern (0,0058 Prozent) dem menschengemachten Klimawandel kritisch gegenüber.

Vor dem Hintergrund dieser neueren Erkenntnisse vertritt die Bundesregierung nunmehr die Auffassung, dass rund 99 Prozent der Wissenschaftler, die Fachaufsätze zum Klimaschutz veröffentlichen, der Überzeugung sind, dass der Klimawandel durch den Menschen verursacht ist.“

Das ist selbst in vorsichtiger Bewertung Mega-erschreckend. So offen hat die Bundesregierung bislang noch nicht zugegeben, einerseits nicht zu wissen, wovon sie schreibt, andererseits einem Mythos anzuhängen und die eigene Politik auf eine Wahnvorstellung zu gründen.

Beginnen wir zunächst mit einem Beitrag, den wir am 15. Juli 2019 verfasst haben. Gegenstand dieses Beitrags ist die „Studie“ von Cook et al. aus dem Jahre 2013, die von der Bundesregierung zitiert wird. Diese Studie ist eine Junk-Studie nach allen Regeln der Trash-Kunst. Wir haben das im Einzelnen hier ausgeführt. Als Zusammenfassung mag an dieser Stelle genügen, dass das Machwerk von Cook et al. keinerlei wissenschaftlichen Standards genügt, es ist vielmehr ein Kompendium der methodischen Fehler, die man in empirischer Forschung machen kann. Das beginnt damit, dass die Kriterien der Auswahl von Beiträgen zum Klimawandel nicht klar sind, ebenso wie die Kriterien für die Einordnung der jeweiligen Beiträge hinsichtlich ihrer Bewertung des Klimawandels nicht klar sind, es geht damit weiter, dass keinerlei Vorkehrungen getroffen wurden, um die Validität der Bewertung der einzelnen Studien sicherzustellen und endet bei einem Taschenspielertrick, der darin besteht, dass die 97% Konsens, zu denen Cook et al. kommen, nur erreicht werden, weil 7.930 Beiträge zum Klimawandel, in denen sich keinerlei Referenz zum menschengemachten Klimawandel findet, ignoriert werden. Das ist nicht nur Junk-Science, das ist ein bewusster Täuschungsversuch.

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