Wenn „Dragqueens“ Kindern etwas vorlesen, dann sehen CSU, Freie Wähler und AfD darin eine unerwünschte Sexualisierung.
Ob Prinzessin, Hexenmeister oder Leseonkel…: Um Kindern einen Tag mit Vorlese-Geschichten spannender zu gestalten, wird auch das Äußere der Vorlesenden zu einem Teil des „Lesespektakels“… Was zu der Diskussion führt, „wer“ denn nun den Kindern „was“ vorlesen darf…
Die AFD bezieht klar Stellung mit einem Plakat: „Hände weg von unseren Kindern.“ Ein solches Plakat habe ich gesehen.
Das Plakat verkörpert genau das, was ich bei dem Thema empfinde: Es greift eine unschöne Macht nach dem Kind. Aus einer anderen Perspektive gesehen, und zwar aus der von Kindern(!), auf deren Augenhöhe diese Plakate ja stehen, entsteht aber ein anderer Eindruck.
Diese fiktive Person, die sichtlich kein normaler Mensch ist und bedrohlich nach einem Kind greift, verwirrt und verängstigt vermutlich die Kinder, die so ein Plakat sehen. Vielleicht sogar mehr als jede „Dragqueen“. Ob das beabsichtigt ist?