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Aus dem Land vertrieben, in der Welt verstreut, und eine späte Rückkehr in die Heimat 2000 Jahre später: Etwa so verstehen viele Israeli ihre Geschichte.

Doch der israelische Historiker Shlomo Sand demontiert diese Auffassung. Laut Sand war da keine Vertreibung, war da kein Exodus – und ein jüdisches Volk gäbe es auch nicht.

Stattdessen waren – nach Sand – jene Menschen, die Israel einst aufbauten, Nachkommen eines skythisch-türkischen Volkes: die Chasaren. Sie waren blond/rothaarige Kriegernomaden aus Zentralasien. Später im 7. Jh. gründeten sie ein Khaganat im nördlichen Kaukasus. Ab dem 8. bis frühen 9. Jahrhundert wurde nach seinen Recherchen die jüdische Religion zur wichtigsten Religion im Reich. Ihre türkischsprachigen Nachfahren migrierten in die Ukraine, nach Russland, Polen, Deutschland und Ungarn.