Mit einem vom Innenministerium geförderten Online-Spiel sollen Jugendliche Verschwörungserzählungen besser erkennen können. Tatsächlich werden aber in dem Quiz selbst Falschinformationen verbreitet. Kindern wird nicht beigebracht, Informationen kritisch zu hinterfragen – stattdessen sollen sie einfach der Regierung glauben.
„Soziale Medien ermöglichen Austausch und Vernetzung, sie tragen aber auch zur Verbreitung von Desinformationen und Verschwörungserzählungen bei“ – so begründet Innenminister Nancy Faeser in ihrem „Aktionsplan gegen Rechtsextremismus“ das Förderprogramm „Demokratie im Netz“, das sich vor allem an junge Menschen richten soll.
Konkret geht es in dem Programm der Bundeszentrale für politische Bildung, die wiederum im Geschäftsbereich des Bundesinnenministeriums liegt, um den Umgang mit Verschwörungstheorien im Netz. „Nutzerinnen und Nutzer sollen gezielt adressiert und dabei unterstützt werden, als ‚mündige Netzbürger‘ Informationen kritisch zu hinterfragen und gegen Hass und Hetze sowie Desinformation einzutreten“, heißt es weiter in Faesers Aktionsplan. Und: „Nicht erst die Corona-Proteste legen das große Mobilisierungs- und Radikalisierungspotenzial auch abseits der großen Social-Media-Plattformen offen.“