Am 26. Juli stellte ich eine Anfrage an die Stadt Rastatt, mit der Bitte um Übermittlung der Sterbezahlen für die Jahre 2017-2023. Dieser Bitte kam die Stadt sehr zügig nach, dafür vielen Dank!

Auch Rastatt plagt sich spätestens seit 2022 mit höheren Sterbezahlen. Während die Jahre 2019-2020 mit 678 und 685 Gestorbenen im Vergleich zu den Vorjahren recht unauffällig waren und auch in 2021 mit 702 Gestorbenen nur ein sehr kleiner Anstieg der Sterbezahlen um knapp 3% (bereinigt) zu verzeichnen war, findet sich für 2022 mit 773 Gestorbenen im Vergleich zum Schnitt der Jahre 2019 und 2020 ein Anstieg um 11,4% (bereinigt). Der Bevölkerungszuwachs ist für 2022 mit +1,7% im Vergleich zu dem Schnitt der Vergleichsjahre 2019 und 2020 dazu eher sehr moderat.

Die Stadt versucht das Phänomen alleine auf den Anstieg der Einwohnerzahlen zurückzuführen, betitelt andere Interpretationen als „spekulativ und daher unseriös“. Das ist aus meiner Sicht mehr als fahrlässig, zumal der Zuwachs an Einwohner vorzugsweise durch jüngere, nicht „sterbebereite“ Menschen stattfinden dürfte.

Für 2023 erkennt dann auch die Stadt Rastatt mit – bis einschließlich 25.7.2023 – 410 Gestorbenen einen erhöhten Anstieg der Gestorbenen. Nimmt man für Ende 2023 eine Sterbezahl von 800 an, so wäre dies im Vergleich zum Schnitt von 2019 und 2020 ein Zuwachs von über 17%. Im Verhältnis zu der gestiegenen Einwohnerzahl von 3% zu den Vergleichsjahren 19/20 immer noch um knapp 14%. Umgerechnet auf die gestiegene Einwohnerzahl dürften statistisch jedoch in 2023 statt 800 nur 702 Menschen sterben, um auf gleichem Niveau zu bleiben.

Nimmt man an, dass sich der Einwohner-Zuwachs in 2023 tatsächlich ausschließlich aus jüngeren Menschen rekrutiert, darf man für 2023 einen Zuwachs der Gestorbenen von knapp 17,4% erwarten.

Ich habe Rückfragen an die Stadt Rastatt gestellt und hoffe auf baldige Antwort, um meine Eingaben ergänzen, bzw. verfeinern zu können.

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